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«Change the Name, End the Stigma»: Youth Against AIDS und Serviceplan Suisse fordern in einem offenen Brief an die Weltgesundheitsorganisation anlässlich des Welt-Aids-Tages die Umbenennung von HIV

• Daniel Nagel und Roman Malessa von der ohhh! foundation überreichen den Offenen Brief persönlich in Genf an Meg Doherty, Direktorin der WHO für HIV und Hepatitis.
• Einem begleitenden Bericht zufolge ist HIV heute eine “Epidemic of the Mind”. Die mit dem Namen verbundene Stigmatisierung und Diskriminierung muss bekämpft werden, um die Epidemie zu beenden.
• Nach mehr als zwölfmonatiger Planung, mit Aktivierungen während der AIDS-Konferenz 2022 in Montreal im Juli 2022 und während der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York im September 2022, erscheint der offene Brief nun in Tageszeitungen und Magazinen, darunter The Times in Grossbritannien, Handelsblatt in Deutschland, NZZ in der Schweiz und Vangardist in Österreich.
• Begleitet wird der offene Brief von Online- und OOH-Schaltungen, u. a. am Times Square in New York, sowie von einer PR- und Social-Media-Kampagne.
• Das Kampagnenkonzept wurde gemeinsam mit Serviceplan Suisse entwickelt.

Zürich, 1. Dezember 2022 – „Change the name, end the stigma” ist die Kernbotschaft der globalen Kampagne der Initiative Youth Against AIDS mit Serviceplan Suisse. Anlässlich des heutigen Welt-AIDS-Tages wurde ein offener Brief an den Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, veröffentlicht, in dem dieser aufgefordert wird, HIV umzubenennen. In dem Brief wird HIV als eine “Epidemic of the Mind” bezeichnet, die in erster Linie durch nichtmedizinische Faktoren verursacht und weiterverbreitet wird.
Dieser Aufruf wird durch einen heute veröffentlichten Bericht mit dem Titel „Epidemic of the Mind” unterstützt. Der Bericht, der von Youth Against AIDS in Zusammenarbeit mit der LMU München erstellt und von der Boston Consulting Group unterstützt wurde, geht der Frage nach, warum sich immer noch so viele junge Menschen mit HIV infizieren. Dabei wurde festgestellt, dass es nicht medizinisch-therapeutische, sondern intellektuelle Hindernisse sind, die eine Bekämpfung der Epidemie verhindern. HIV ist eine „Epidemic of the Mind”.
In allen Kulturen führt die berechtigte Angst, als promiskuitiv, unrein oder gefährlich infektiös zu gelten, immer noch dazu, dass vulnerable Gruppen und Menschen, die mit HIV leben, Behandlungs- und Präventionsmassnahmen nicht in Anspruch nehmen. Die „Update HIV“ Kampagne will eine neue und progressive Diskussion über das Thema auf persönlicher und politischer Ebene anstossen, um die Sichtweise auf HIV dauerhaft zu ändern und Neuinfektionen zu verhindern. All dies beginnt mit etwas sehr Grundlegendem: dem Namen.

Dank jahrelanger Forschung ist eine Infektion mit HIV heute vermeidbar, behandelbar und bei erfolgreicher Therapie nicht übertragbar. Trotz dieser medizinischen Fortschritte und des deutlichen Rückgangs der Infektions- und Sterblichkeitsraten infizieren sich immer noch Millionen von Menschen mit HIV. Im Jahr 2021 wurden weltweit 1,5 Millionen Menschen neu mit dem Virus infiziert. Weltweit leben 38,4 Millionen Menschen mit HIV, davon sind 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren, von denen die Hälfte keinen Zugang zu lebenswichtiger Behandlung hat.
Die grössten Hindernisse für die Beendigung der HIV-Epidemie sind heute jedoch nicht mehr medizinischer, sondern sozialer, kultureller und politischer Natur: Das Leben mit HIV ist heute nicht mehr so wie vor 40 Jahren. Die Stigmatisierung ist jedoch fast gleichgeblieben. „Die Aufforderung an die Weltgesundheitsorganisation, dem Virus einen neuen Namen zu geben, soll die Anerkennung der Fortschritte in der Behandlung und im Verständnis von HIV würdigen und den Menschen, die mit dem Virus leben, die Chance geben, das stigmafreie Leben zu führen, das sie verdienen”, so Daniel Nagel, CEO der ohhh! foundation. Youth Against AIDS ist eine Initiative der ohhh! foundation.
Nagel erklärt: „Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff ‚HIV‘ Vorstellungen, die veraltet sind und nicht mehr der Realität des Virus im 21 Jahrhundert entsprechen. Wir müssen dieses Stigma durchbrechen. Es ist gefährlich, weil es sich selbst erfüllt. Wenn man die Menschen bittet, einen neuen Namen für etwas zu verwenden, werden sie dazu gebracht, ihre Denkweise zu ändern. Das ist es, was wir erreichen wollen.”
Die Kampagne hat bereits prominente Unterstützer gefunden. Roman Malessa von der ohhh! foundation: „In den letzten Monaten hatten wir die Gelegenheit, die Kampagne mit Menschen, die mit HIV leben, Aktivist:innen und Forscher:innen sowie in Foren wie der Goalkeepers-Veranstaltung der Bill and Melinda Gates Foundation zu diskutieren. Die Reaktionen, die wir erhalten haben, zeigen, dass wir etwas ändern und mehr tun müssen. Wir können das UN-Entwicklungsziel, die Epidemie bis 2030 zu beenden, erreichen. Auf diesem Weg müssen wir jedoch die Stigmatisierung bekämpfen.”
Die Kampagne ist seit 12 Monaten in Planung und Vorbereitung. Im September 2022 trafen sich Vertreter:innen von Youth Against AIDS bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York, um HIV wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Auf der anderen Seite der Stadt machten die NGO und Serviceplan Suisse „Update HIV” mit einer digitalen Kampagnenplatzierung auf dem Times Square sichtbar. Auch heute zum Welt-AIDS-Tag sind die Kampagnenbotschaften am Nasdaq Tower zu sehen.
Youth against AIDS arbeitet mit Serviceplan Suisse und mit Serviceplan Spanien zusammen.

Marcin Baba, Creative Director Serviceplan Suisse, kommentiert:
„Die Art und Weise, wie Menschen über HIV sprechen und wie Kampagnen das Thema verbal und visuell kommunizieren, hat unser Verständnis dieser Krankheit über Jahrzehnte geprägt. Heute sind die drei Buchstaben HIV untrennbar mit Stigmatisierung verbunden – mit Ängsten, Hass und Entfremdung. Diese soziokulturellen Probleme hindern uns daran, die Epidemie zu beenden. Unser kreativer Ansatz nutzt klassische Marketinginstrumente. In einem Rebranding-Prozess wollen wir HIV endlich von dem schädlichen Stigma befreien.”

Jason Romeyko, Worldwide Executive Creative Director, Serviceplan Group sagt:
„Ich bin sehr stolz auf die Rolle, die Kreativität in dieser historischen Initiative spielt. Dieser Schritt wird nicht nur Leben retten, sondern die Überwindung des HIV-Stigmas wird zu einer besseren psychischen Gesundheit und zum Wohlbefinden von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt beitragen. Ich hoffe, dass ‚Update HIV‘ andere Krankheiten, die durch Stigmatisierung behindert werden, dazu inspirieren wird, einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen.”
Raul Serrat, Executive Creative Director Serviceplan Suisse, fügte hinzu: „Was HIV-Test- und Behandlungsprogramme behindert, ist im Grunde ein Imageproblem: Zu viele Menschen sehen HIV als Stigma, bekommen zu wenig Aufklärung und keine entsprechende Behandlung. Mit der ‚Update HIV‘ Kampagne wollen wir eine Diskussion anstossen, um genau das zu ändern und den erfolgreichen Kampf gegen das Virus weiterhin aufrecht zu erhalten.“
Ziel ist es, die Öffentlichkeit einzubeziehen und die Diskussion über Stigmatisierung, die Bedeutung der Sprache und die Arbeit an besseren Lösungen zu führen. So kann beispielsweise jede:r unter www.updatehiv.com den offenen Brief unterzeichnen, einen Namensvorschlag für die Umbenennung des HIV-Virus einreichen und sich an der Diskussion beteiligen. Im weiteren Verlauf der Kampagne wird ein partizipatorischer Prozess dafür sorgen, dass wir so viele Menschen wie möglich in diese offene Diskussion einbeziehen. Die Website enthält zusätzliche Informationen über HIV und die anhaltenden Auswirkungen der Stigmatisierung auf die Epidemie.
Weitere Kampagnen sind für die kommenden Monate geplant.
Die Veröffentlichung des Offenen Briefs in angesehenen Printmedien wie der Times (Grossbritannien), dem Tagesspiegel und dem Handelsblatt (Deutschland) und der NZZ (Schweiz) sowie in digitalen Medien und OOH wurde von einer umfangreichen Presseberichterstattung und einer Social-Media-Kampagne begleitet, bei der Influencer die Botschaft der Kampagne verbreiteten und die Menschen aufforderten, sich auf der Website über HIV zu informieren.

Der Kampagnenfilm, der auch auf der Website zu sehen ist, entstand in Zusammenarbeit mit dem renommierten Fotografen Gideon Mendel, der seit 1980 die HIV/AIDS-Epidemie in Südafrika fotografisch dokumentiert.

#UpdateHIV

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