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„Wir arbeiten im Dreiklang: Agentur, Studententeams und Betreuung durch Dozenten“ – Die HSLU im Interview

Im Interview erklärt die HSLU, warum der Junior Agency Award eine der besten praxisnahen Erfahrungen für ihre Studierenden ist, welche Rolle Agenturen spielen und wie der Wettbewerb zur Ausbildung beiträgt.

Beim Junior Agency Award handelt es sich um den ersten hochschulübergreifenden Wettbewerb der Schweiz. Was hat Sie dazu motiviert, mit Ihrer Fachhochschule am LSA Junior Agency Award teilzunehmen?
Digitales Marketing, Praxisbezug und Erfahrungsaustausch mit Experten aus der Kampagnenkommunikation sind für unsere Studenten aus dem Lehrgang MScBA Online Business & Marketing wertvoll, wollen wir sie doch für einen reibungsfreien Einstieg in die Marketing- und Kampagnenwelt optimal vorbereiten. Das Angebot der LSA ist in diesem Zusammenhang eine sehr zielführende Möglichkeit und birgt auch zusätzliche Benefits: schon allein das sich mit diesem Wettbewerb eröffnende Netzwerk ist für Studenten (aber auch für uns als Fachhochschule!) wertvoll.

Inwiefern unterscheidet sich dieser Wettbewerb von anderen praxisbezogenen Projekten innerhalb des Studiengangs?
Wir arbeiten im Dreiklang: Agentur, Studententeams und Betreuung durch Dozenten. Es ist eine der besten Übungen für unser Modul, auch weil die Pitch-Situation absolut realistisch und analog zu «echten» Agentur-Pitches abläuft. Es ist keines dieser inszenierten «Jugend-forscht-Projekte», sondern ein professionell aufgegleister Praxis Case, wo es auch durchaus «hart» zur Sache gehen kann und die Extrameile am Freitagabend notwendig, aber letztlich auch belohnt wird.

Um welchen Studiengang handelt es sich, und inwiefern werden die Lerninhalte des Studiengangs mit dem Projekt des LSA Junior Agency Awards verknüpft?
Im MScBA Online Business & Marketing findet u.a. das Modul Online Customer Integration statt. Hier lehren wir, dass alles, was Menschen verkauft und für sie erstellt wird, eben «kundenorientiert» entwickelt werden darf – oder muss. Auch eine Kampagne. Das ist an sich nicht bahnbrechend neu, aber wir beobachten, dass gerade im praktischen Kampagnenmanagement die Kundenorientierung oftmals dem eigenen «Creative Ego» weichen muss. Der LSA Junior Agency Award ist dafür eine optimale Plattform, um Kundenorientierung auch im Kampagnenmanagement nachhaltig anzuwenden.

Welche Vorteile ergeben sich für die Fachhochschule und die Studierenden durch die Zusammenarbeit mit den Agenturen?
Die Zusammenarbeit findet über Treffen vor Ort, in der Agentur und online statt. Die Studenten gehen für ihre Arbeit auch «ins Feld». Dadurch entsteht für FHs der gewünschte und angestrebte Praxisbezug, der uns übrigens auch von Universitäten unterscheidet. Der Einblick in die Agentur ist «echt» und legitimiert später auch das Prädikat «Nähe zur Praxis», den wir uns als HSLU auf die Fahne geschrieben haben.

Welcher Nutzen oder Mehrwert kann aus dieser Erfahrung für die Studierenden mitgenommen werden?
Die Interaktion mit den Agenturen ermöglicht Studenten, einen realitätsnahen Einblick in den Agenturalltag. Dadurch lässt sich für mancher die Frage beantworten: könnte ich es mir vorstellen, in einer Agentur zu arbeiten? Hätte ich Spass an der Arbeit für Kunden? Und: bringt mich eine Erfahrung in einer Agentur weiter? Den Studenten ist es bewusst, dass sie sich in einer potenziellen Bewerbungssituation bewegen und die Chance bei Bedarf nutzen müssen.

Welche Rückmeldungen haben Studierende aus vergangenen Jahren zum Wettbewerb gegeben?
Die Rückmeldungen zur Zusammenarbeit mit Agenturen sind wirklich ausnahmelos positiv. Insbesondere Studenten, die parallel zum Studium bereits Arbeitserfahrung sammeln, schätzen die Opportunität, mit einer Agentur zusammen zu arbeiten. Das liegt auch an der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der LSA, welche die Agenturen akquiriert und das Rahmenprogramm absteckt. Ein zentraler Begeisterungsfaktor ist zudem auch der Kunde, für den die Studenten in diesem Jahr pitchen dürfen: Mit «20 Minuten» hat LSA zweifelsohne erneut einen für unsere Studis sehr attraktiven Brand gewinnen können.

Wie könnte die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Agenturen in Zukunft weiter optimiert werden?
Ich denke, das LSA Format erfüllt die Anforderungen an den so genannten Praxisbezug einer Fachhochschule zu mehr als 90%. Agenturen beispielsweise noch stärker in den Unterricht einzubeziehen, halte ich für falsch, weil wir als FH ja auch einen Bildungsauftrag wahrnehmen müssen, der nicht nur auf die Umsetzung eines Kampagnenmanagements beschränkt ist, sondern auch analytische, konzeptionelle und über das Kampagnenmanagement hinausreichende Fähigkeiten umfasst. Ich wünsche mir indes sehr, dass wir weiterhin diese hervorragende Zusammenarbeit fortführen können, welche fachlich aber auch menschlich sehr gut gelingt.

Können wir auch in Zukunft mit euren Teams beim Junior Agency Award rechnen?
Hell, yes!