Beim Junior Agency Award handelt es sich um den ersten hochschulübergreifenden Wettbewerb der Schweiz. Die FHNW ist zum ersten Mal dabei. Was hat Sie dazu motiviert, am LSA Junior Agency Award teilzunehmen?
Der LSA Junior Agency Award bietet eine einmalige Chance für unsere Studierenden, eine reale Kampagne praxisnah zu entwickeln. Deshalb waren Anna Rozumowski und Aldo Gnocchi Feuer und Flamme, mit der Fachhochschule Nordwestschweiz daran teilzunehmen. Der Wettbewerb ermöglicht es, sich mit anderen Hochschulen zu messen und wertvolle Einblicke in die Agenturwelt zu gewinnen. Unsere Hauptmotivation ist der hohe Praxisbezug und die Möglichkeit, mit voller Leidenschaft an einer echten Kampagne zu arbeiten.
Inwiefern unterscheidet sich dieser Wettbewerb von anderen praxisbezogenen Projekten innerhalb des Studiengangs?
An der Fachhochschule Nordwestschweiz arbeiten wir in vielen Lehrveranstaltungen mit praxisnahen Cases. Was den LSA Junior Agency Award jedoch besonders macht, ist das ausführliche Briefing des Auftraggebers 20 Minuten mit klar definierten Zielsetzungen, Zielgruppen und Budget. Dies bietet den Studierenden einen realitätsnahen Rahmen und ein professionelles Setting, wie es sonst nur selten vorkommt. Besonders einzigartig ist zudem die Pitch-Situation, die direkt aus dem Agenturalltag stammt. Während es auch in anderen Projekten Pitches gibt, ist die Wettbewerbsdimension dieses Formats mit der grossen Bühne in Zürich etwas ganz Besonderes. Ich bin überzeugt, dass dieser Nervenkitzel für die Studierenden eine einmalige Erfahrung sein wird – eine, die sie später im Agenturleben wieder erleben werden.
Um welchen Studiengang handelt es sich, und inwiefern werden die Lerninhalte des Studiengangs mit dem Projekt des LSA Junior Agency Awards verknüpft?
Die teilnehmenden Studierenden kommen aus den Studiengängen Betriebsökonomie und International Management mit dem Schwerpunkt Marketing. Die im Studium erlernten Marketing-Inhalte werden in diesem Wettbewerb direkt in der Praxis angewendet, was den Studierenden einen wertvollen Praxistransfer ermöglicht. Im Rahmen des Projekts verfassen sie eine Mini-Thesis nach wissenschaftlichen Standards und entwickeln zusätzlich eine Pitch-Präsentation mit ihrem Kampagnenkonzept. Das Gewinnerteam präsentiert seine Präsentation in Zürich vor einem Fachpublikum und einer Fachjury – eine einmalige Gelegenheit, das Gelernte in einem hochkarätigen und realistischen Umfeld unter Beweis zu stellen.
Welche Vorteile ergeben sich für die Fachhochschule und die Studierenden durch die Zusammenarbeit mit den Agenturen?
Die Studierenden profitieren insbesondere von den kreativen und konzeptionellen Inputs aus den Coachings mit den ihnen zugeteilten Agenturen. So können sie das Know-how der Hochschulcoaches mit dem Wissen und der Erfahrung der Kreativagenturen kombinieren. Dies ermöglicht ihnen einen klaren Einblick in die professionelle Planung und Umsetzung von Kampagnen. Gleichzeitig erhalten sie praxisrelevantes Wissen direkt von erfahrenen Agenturmitarbeitenden – eine wertvolle Erfahrung, die sie optimal auf die Arbeitswelt vorbereitet.
Welcher Nutzen oder Mehrwert kann aus dieser Erfahrung für die Studierenden mitgenommen werden?
Die Studierenden erleben hautnah, wie sich Theorie und Praxis unterscheiden können und warum es wichtig ist, kreative Kampagnenprojekte pragmatisch anzugehen. Sie lernen inspirierende Persönlichkeiten aus der Agenturwelt kennen und erfahren, wie es ist, unter Druck und in einem kompetitiven Umfeld zu arbeiten – einer Situation, in der stets Bestleistungen erwartet und realisiert werden. Der grösste Mehrwert liegt im praktischen Einblick in das Pitchen kreativer Ideen. So können die Studierenden realistisch einschätzen, ob die Arbeit in einer Agentur das Richtige für sie ist und werden möglicherweise motiviert, ihre Karriere nach dem Studium in diesem Bereich fortzusetzen.
Welche Rückmeldungen haben Studierende aus vergangenen Jahren zum Wettbewerb gegeben?
Da wir an der Fachhochschule Nordwestschweiz dieses Jahr zum ersten Mal am LSA Junior Agency Award teilnehmen, haben wir noch keine direkten Rückmeldungen von unseren Studierenden. Im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Hochschulen haben wir jedoch erfahren, dass dieses Modul bei den Teilnehmenden sehr beliebt ist. Besonders geschätzt wird der einzigartige Praxiseinblick, der es den Studierenden ermöglicht, sich kreativ weiterzuentwickeln und reale Kampagnen unter professionellen Bedingungen zu konzipieren.
Wie könnte die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Agenturen in Zukunft weiter optimiert werden?
Zukünftig könnten wir als Lehrende verstärkt darauf achten, Praxisvorträge von Agenturmitarbeitenden in den Unterricht einzubinden. Dies ist ein Ansatz, den wir bereits sehr erfolgreich umsetzen und der von den Studierenden sehr geschätzt wird. Durch den direkten Austausch mit Expertinnen und Experten aus der Praxis können die Studierenden wertvolle Einblicke gewinnen und ihr theoretisches Wissen noch gezielter mit realen Herausforderungen aus der Agenturwelt verknüpfen.
Können wir auch in Zukunft mit euren Teams beim Junior Agency Award rechnen?
Auf jeden Fall! Wir werden dieses Modul als festes Wahlmodul in unserem Curriculum verankern und planen auch in Zukunft mit unseren Studierenden am Junior Agency Award teilzunehmen. Anna und ich (Aldo) sind hoch motiviert, mit unseren Studierenden spannende Kampagnen zu entwickeln. Vielen Dank, dass wir dabei sein dürfen! Die Organisation ist hervorragend und auch für uns Dozierende ist es ein sehr spannender Case.