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Nachgefragt: Wie steht es um die Umsetzung des Gislerprotokolls?

Wie steht es bei den LSA-Agenturen mit der facettenreichen Repräsentation der Geschlechter in Kommunikation, Marketing und Werbung? Der Verband der führenden Kommunikationsagenturen der Schweiz hat bei seinen Mitgliedern nachgefragt.

Der im Juni 2022 gegründete Verein Gislerprotokoll setzt sich agenturübergreifend für die Gleichwertigkeit verschiedener Lebensentwürfe ein. Wir haben bei den beteiligten LSA-Agenturen nachgefragt, was sich seit dem Beitritt in der täglichen Arbeit verändert hat, welche Massnahmen ergriffen wurden um Mitarbeiter:innen zu sensibilisieren und wie Kund:innen auf das Gislerprotokoll reagieren.

Bereits vor dem Gislerprotokoll wurde die gendergerechte Sprache von den LSA-Agenturen aufgenommen und die Darstellung der Geschlechter in den Arbeiten hinterfragt. Denn, so Julia Staub von Wunderman Thompson, sei Werbung immer spannender, wenn sie nicht typische Klischees bediene. Durch das Gislerprotokoll rückte das Thema verstärkt in den Fokus der Agenturen. Mitarbeiter:innen wie auch Kund:innen werden sensibilisiert und das Bewusstsein für Gender-Fragen geschärft. Michelle Russi von open up bezeichnet die Diskussion per se als wichtiger Teil der Veränderung. Für KARGO bot der Beitritt zum Gislerprotokoll die Gelegenheit, sich einer Branchenbewegung anzuschliessen, mit deren Leitsätzen sich die Agentur identifizieren kann.

Beispiele für gelungene Kampagnen unter Berücksichtigung der fünf Punkte des Gislerprotokolls ist unter anderem die Swisscom, welche mit Bühler & Bühler die bestehenden Guidelines für Dialogmarketing adaptiert und ausgebaut hat. Angefangen bei der Anrede bis zum Impressum ist alles non-binär getextet und «Herr» und «Frau» sind ausnahmslos eliminiert.
Auch die Kampagne von Zone B in Zusammenarbeit mit Newsroom Communication, zum neuen BSC YB Trikots unter Einbezug des Frauenteams oder die PostFinance Werbung von Wunderman Thompson «Ist das normal?» bricht mit alten Mustern. Für die Swiss Cheese Awards war es wichtig, dass bei der Kampagne mit KARGO eine Käserin in der männlich dominierten Branche porträtiert wurde.

Den ganzen Artikel aus dem persönlich vom Oktober gibt es hier.

 

Informationen zum Verein Gislerprotokoll: www.gislerprotokoll.ch

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