Herzlichen Glückwunsch. Ihr seid das Finalisten-Team der BFH und habt euch mit eurer Kampagnenidee gegen die anderen Teams aus eurem Studiengang durchgesetzt. Hättet ihr das erwartet?
Annika Howald: Mich hat es sehr überrascht, ich fand die anderen Gruppen hatten auch sehr gute Kampagnen. Und nach dem Probe Pitch von uns war ich eigentlich überzeugt, dass eine weitere Gruppe den Vorausscheid gewinnen wird, weil ich selbst ihre Idee auch besser als unsere fand.
Michelle Ryser: Ehrlich gesagt, hatten wir das nicht erwartet! Wir waren wirklich überrascht, aber natürlich auch sehr erfreut über unseren Erfolg.
Welche Fähigkeiten, die ihr selbst mitbringt oder im Unterricht erlernt habt, konntet ihr bei der Erarbeitung der Konzeptidee einfliessen lassen?
Annika Howald: Ich selber bin ein eher kreativer Mensch, somit konnte ich bei der Ideensammlung stark mitwirken. Und vom Unterricht konnten wir, meiner Meinung nach, das Storytelling besonders nutzen, was man auch im Pitch sehen wird.
Michelle Ryser: Wir konnten viele Fähigkeiten aus unserem Studium einbringen. Insbesondere die Analysen zur Persona, Konkurrenz und zum Unternehmen selbst, die wir schon mehrmals durchgeführt haben, halfen uns, strukturiert vorzugehen.
Wie habt ihr die Zusammenarbeit mit euren Coaches empfunden?
Annika Howald: Die Dozentinnen konnten uns vor allem im Bezug auf das Briefing helfen, da es für uns ja doch das erste Mal war, mit dieser Art Auftrag zu arbeiten. Die Agentur hat uns durchweg gut unterstützt und wir konnten von ihren Erfahrungen profitieren.
Michelle Ryser: Wir waren sehr froh über die Unterstützung unserer Coaches Moritz Staehelin und Julia Ryser . Sie halfen uns, sicherzustellen, dass wir stets auf dem richtigen Kurs blieben. Ihre konstruktiven Feedbacks und Anregungen waren sehr wertvoll und haben uns oft neue Perspektiven eröffnet.
Was lief komplett anders als erwartet?
Annika Howald: Die Teamarbeit untereinander. Wir hatten teilweise klare Differenzen, die wir aber ausdiskutiert haben und noch das Bestmögliche daraus gemacht.
Michelle Ryser: Die Teamarbeit lief etwas anders als erwartet. Wir mussten uns stärker auf unsere unterschiedlichen Arbeitsstile einstellen und fanden erst nach einiger Zeit zu einem reibungslosen Ablauf. Dies erforderte mehr Flexibilität und Offenheit als ursprünglich gedacht.
Und worin seid ihr besser als anfangs gedacht?
Annika Howald: Im Zusammenstellen einer solchen Arbeit. Es ist etwas ganz anderes, das an einem Real Life Case zu machen als die Übungscases in der Schule. Aber ich habe gesehen, dass ich das auch ausserhalb des Studienbereiches anwenden kann, was mich gefreut hat.
Michelle Ryser: Wir haben im Team am Schluss festgestellt, dass wir besser im Meistern der Herausforderungen und im Entwickeln von kreativen Ideen waren, als wir es ursprünglich dachten. Deshalb waren wir wahrscheinlich auch so überrascht über unserem Sieg!
Was ist euer Learning, für das sich die Teilnahme bereits jetzt gelohnt hat?
Annika Howald: Dass die Arbeit an sich ein viel besseres Ergebnis hat, wenn man miteinander auskommt, ausserdem fällt einem auch bedeutend leichter, die Arbeit zu machen.
Michelle Ryser: Ein wichtiges Learning war, dass Probleme offen angesprochen werden müssen, wenn die Teamarbeit nicht so läuft, wie sie sollte. Wenn alle ihre Meinung äussern können und man einander zuhört, können Probleme gelöst und die Teamarbeit verbessert werden.
Was würdet ihr gern euren Mentoren sagen? Euren Dozenten? Kommenden Teilnehmern?
Annika Howald: Wahrscheinlich etwas, das Jeder/Jede schon mal gehört hat: Kommunikation macht einen Grossteil der Arbeit aus. Deswegen würde ich empfehlen, klar zu kommunizieren und vielleicht ab und an auch ein Check-In beim Team zu machen.
Michelle Ryser: Wir möchten der Agentur furrerhugi. für ihre tatkräftige Unterstützung und ihre wertvollen Ratschläge danken. Den Dozierenden danken wir für die solide Grundlage, die sie uns im Studium vermittelt haben. Kommenden Teilnehmern würden wir raten, stets offen für Feedback zu sein und nie die Bedeutung guter Kommunikation im Team zu unterschätzen. Auch sollten sie die Chance nutzen, so viel wie möglich aus ihren Fehlern zu lernen, denn diese bieten oft die besten Lernmöglichkeiten.
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Bildlegende: Finalistinnen zusammen mit der Jury und Vertreterinnen des LSA